- Marokko 2014

Unsere erste Begegnung mit Marokko im Februar und März 2014

(ausführlicher Bericht vielleicht später)

Von Algeciras zum Erg Chebbi

Nach zum Teil winterlicher und stürmischer Anfahrt über Frankreich und Spanien haben wir einen Platz auf der Fähre nach Ceuta ergattert.

Nach Übernachtung auf dem schrecklichen CP in Martil und Einkauf im Marjane in Tetouan kommen die ersten Frühlingsgefühle.

Es geht nun auf nagelneu ausgebauter Strecke am Meer entlang über Qued Laou in die ersten Ausläufer des Rif..

Die Strecke von Qued Laou nach Chefchaouen ist sehr abwechslungsreich.

Von oben (nahe dem miesen CP) hat man einen schönen Blick auf die 'Blaue Stadt'.

Auf Nebenstraßen durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet Richtung Fez.

Zum Teil auf ziemlich neuer Schotterpiste, es wird nicht mehr lange dauern, dann wird hier auch Asphalt sen.

Guter Schotter ist immer besser als schlechter Asphalt!

Südl. von Fez waren die ersten Pässe im Niederen Atlas tags zuvor wegen Schnee ein paar Stunden gesperrt!

Aber in Azrou sind die Störche schon beim Nestbau (immerhin 1400m hoch)

Oben im berühmten Zedernwald kurz nach (!!) der 'Cedre Gouraud' kann man auch kostenfrei anhalten ...

... und die Berberaffen beobachten, die genau wissen ...

Weiter über die 'Route Touristique Des Cedres' nach Süden über ...

... die endlosen kargen Hochebenen des Niederen Atlas.

Abseits der Touristenstraße auf den schmalen Lehmpisten wird es wg. des Tauwassers zu einer längeren Schlammschlacht!

Wieder Asphalt unter den Rädern auf der N13 nach Midelt, am Horizont der Hohe Atlas.

Der erste Eindruck von wüstenhafter Kargheit.

Ait Harrou schmiegt sich an die 'Elefantenfüsse'.

2 Km südl. von Aoufous, auf der anderen Seite des Flusses der nette CP Hakkou. Privat-Führung durch die ...

... und noch funktionierende tiefe Brunnen.

Südlich von Erfoud auf der Nebenstraße nach Merzouga.

Wir bleiben zunächst bei der Auberge La Baraka. Man kann schön in den Dünen stehen (31,19356, -4,03037)

Im Februar ist es temperaturmäßig noch sehr angenehm hier (Ende März waren es schon wieder 40° im Schatten(!)

Am nächsten Tag: Auf zur Umrundung des Erg

Wir machen einen etwas zu großen nördlichen Bogen ...

... finden dann aber die Piste durchs Qued (die von Därr angegebenen Koordinaten sind vom kleinen Wanderdünen überdeckt)

Wir fragen uns, von was die Menschen hier leben.

In den Schluchten des Hohen Atlas

Auf den kargen Passhöhen kurz vor Amellagou ...

Dann wieder Schlucht; die in die Felsen gebauten Behausungen erinnern an die Anasazi-Ruinen Betakin und Mesa Verde

Das Örtchen Imiter mit wie in fast jedem Dorf nagelneuer Moschee.

Die Straße windet sich immer weiter hoch, ...

... das Auge freut sich über jeden Flecken frisches Grün.

Dann kommt amn aus der Schlucht raus in ein weites Hochtal

Die Straße ist erst vor relativ kurzer Zeit asphltiert worden.

... und es geht etwas hinunter nach Tamtattouchte.

Dann folgt der Beginn der Todrha-Schlucht

Es geht immer tiefer in das enge Tal hinein

Wir sind früh am Vormittag da und so säumen noch keine fliegenden Händler den Straßenrand.

Der Engpass ist zwar nicht besonders lang, aber dennoch überaus beeindruckend, auch wenn man sonst schon viel von der Welt gesehen hat!

Die Ausfahrt aus der Schlucht führt entlang einer großen Fluß-Oase bis nach Tinghir.

Der Ausblick über den großen Ort ist trotz viel Staub in der Luft großartig; man sieht gerade noch die schwarzen Silhouetten des Sarhro-Gebirges.

Die alten Lehm-Ksars zerfallen, die neuen Häuser (aus Hohlblocksteinen) werden stelleweise mitten in die Verfallenen hineingebaut.

Der Wind aus dem Süden wird immer stärker und treibt den Staub vor sich her.

Doch auf dem Weg nach Boumalne Dades öffnet sich der Blick auf den schneebedeckten Hohen Atlas.

... finden sich die 'Affenpfotenfelsen'.

Solche 'weichen' Formen findet man nur sehr selten in Marokko, wo alles eher rauh und kantig ist.

Der mittlerweile asphaltierte Anstieg zum oberen Schluchtabschnitt (dieser Blick ziert jede Michelin-Karte)

Dann erst folgt der enge aber recht kurze Slot.

Nach der Todrha-Schlucht nicht mehr ganz so umwerfend

Aber dafür folgt ein paar Kilometer weiter oben ...

... für uns die eigentlichen Überraschung:

Die geologischen Formationen hier erinnern uns ganz stark an die 'Goosenecks des San Juan River' in Utah

In Msemrir drehen wir um, da wir befürchten zu viel Schnee auf dem Weg über den folgenden 2900m hohen Pass zu haben.

... und bleiben über Nacht in der 'Berberie De La Montagne' direkt am Ausgang der Engstelle (Hier war die einzige Stelle im Marokko an der wir keinen Handy-Empfgang und somit kein Internet hatten)

Jetzt ist richtig Frühling, mitterweile kann man abends schon mal länger draußen sitzen.

Über den Sarhro und M'hamid zum Anti-Atlas

Wir durchfahren den östl. Zipfel des Sarhro - düster und fast keine Vegetation

Der Oscherbaum (Calotropis procera) an der N12 von Alnif nach Tazzarine ist giftig! Schon ein Tropfen des Milchsafts kann die Sehfähigkeit beeinträchtigen! Trotzdem werden viele Teile der Pfanze als Arzneimittel verwendet (fiebersenkend, antibakteriell)

Nachtblühende Meerzwiebel (Urginea noctiflora)

Die N12 ist bis kurz hinter Taghbalt nagelneu asphaltiert, danach ca 60 Km Schotter mit Wellblech bis Zagopra. (sehr gut zu fahren)

Auf dem Weg nach M'hamid wirds wieder stürmisch, ...

... und am nächsten Tag sieht man nicht mehr viel.

... und weiter über Tazenakht nach Taliouline.

In dieser Gegend wird Safran angebaut, wir bezahlen 10€ für 5 gr. (Das hier ist natürlich keiner)

Zwischendurch fallen ganze Hänge mit ...

... Euphobien auf. Hätten wir nicht erwartet. Später im westl. Anti-Atlas gibts die häufig.

Es geht bis Irherm eigentlich immer in diesem Tal bergauf.

Dann die R109 in einem immer breiter werdenden Tal nach Süden

... die mitunter kaum mehr in der Landschaft zu erkennen sind.

... wieder die N12 unter die Räder nehmen ...

... und am Rande des flachen Qued Draa ...

... nach Fam El Hisn kommen. Gegen Abend wird der Staub immer dichter, wir müssen im Fahrzeug verschwinden!

Am nächsten Tag gehts durch Berge Richtung Tafraoute. Zunächst die R107 entlang des Qued Tamanart.

Dann aber den Abzweig (links) nach Tamessoult nicht verpassen.

Tamessoult ist eine große Flußoase, die neue Straße ist noch nicht ganz fertig, es ging ein Stück durchs Flußbett, dann durch knietiefen Staub!

Eine weitere kleine Ortschaft in sich etwas öffnendem engen Tal.

Dann geht's die 'Autobahn' aus der Schlucht ...

... bis wir auf dem 'Dach der Welt' angekommen sind.

... sich die Piste, bis wir kurz vor Izerbi wieder auf Asphalt treffen.

Wenn man nach wilder Berabfahrt den Abzweig nicht verpasst, sieht man schon von weitem ...

... und findet immer neue Granitformationen.

Ein wunderschöner Schlafpaltz mitten in dieser Gegend mit vielen Vögeln.

In der tiefstehenden Sonne werden die Felsen immer kitschiger.

Eine Rundfahrt durch die enge Ait Mansour Schlucht.

Die harten Palmwedel krazen ganz schön am Gehäuse.

In Afla Ighir nehmen wir die neue Goldminen-Piste zurück nach Izerbi.

Am Wegesrand die giftigen Wüstenkürbisse.

Hier wurde der Granit auch schon mal abgebaut ...

... aber schon vor längerer Zeit wieder aufgegeben.

Nun eine 50 Km lange Straßenbaustelle durch die Berge über Tanalt nach Ait Baha (Schild 'Route barre' ignorieren)

Die Landschaft ist großartig, überall ...

... zum großen Teil noch bewirtschaftete ...

Es wird wärmer und wir haben die vegetationsarme Zone hinter uns gelassen.

Leider müssen wir hier abbrechen und die Weiterfahrt in die West-Sahara verschieben!

Zunächst geht's über den Tizi'n'Test, dann am Nordrand des Hohen Atlas an die Barage Bin El Quidane ...

... wo wir im L'eau De Vive einen schönen Übernachtungsplatz haben.

Dann über den Berg mit toller Aussicht über das Städtchen Afrourer und ...

... die sich nach Norden öffnende Agrar-Landschaft

Unterwegs noch einen Abstecher nach Volubilis ...

... mit den beindruckenden römischen Ruinen.

Diesmal sehen wir den Felsen von Gibraltar mit etwas weniger Dunst.

Dann haben wir wieder die weißen andalusischen Dörfer

... oben auf dem Gipfel des 'El Torcal' am Visitor Center (geduldet!) 1350m

Mal stehen wir in den Wolken, dann schneit's ein bisschen, nachts friert's.

Und wenn nicht gerade in den Wolken sieht man auch ein bisschen fern.

In Andorra auf 2400m hat's noch ordentlich Schnee am 3. April.

Aktuelles

30.08.2016 11:00 (UTC +05:00 )

So - jetzt isses erstmal vorbei - leider!

Die Fahrzeugabgabe hat problemlos funktioniert (Schiff hat mal wieder 3 Tage Verspätung), auch das Gastank spülen ($150 bei Holiday RV-Repair),

Jetzt muss ich bis heute abend hier auf dem Flughafen aushalten.

Das Blog werde ich von zu Hause aus fertig machen!

18.08.2016 11:45 (UTC +05:00 )

J.J.ist wieder gesundet!! Nachdem ich in Detroit 5 Tage auf einen Werkstattttermin hätte warten müssen, bin ich bis zur Ostküste geeiert. In Scarborough, Maine, habe ich dann eine wirklich kompetente und super freundliche DB-Vertretung gefunden, die mit Sprintern viel Ahnung hatten. Diagnose Drehmomentwandeler (vulgo: Kupplung) rutscht durch. Nach einem Getriebe-Ölwechsel und einfüllen eines "Anti Shudder"-Additivs fährt J.J. wieder fast wie neu! Ich hoffe, jetzt kann ich die letzten verbleibenden Tage noch mal richtig geniessen! Am 30.8. geht's (leider) wieder nach Hause.

Es gibt wieder was zu sehen!

Tagebuch

>> Laissez les bon temps rouler <<

Standort am 30.09.2016 11:45